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Unser L-Wurf ist etwas holprig, aber trotzdem sicher gelandet. Es ging bereits am Donnerstag Morgen los. Fanny´s Temperatur ist gefallen. Eigentlich ein Zeichen das die Geburt bald in Gang kommt. Ich musste aber zur Arbeit, mein Urlaub war erst ab Montag geplant. Da auch der errechnete Geburtstermin erst in 6 Tagen wäre. Aber meine Mama war ja zuhause und Fanny war gut betreut. In der Arbeit angekommen hab ich dann gleich bescheid gegeben das ich heute früher Feierabend mache. Und morgen schon mit meinem Urlaub beginnen möchte. Das war zum Glück kein Problem. Als ich dann Mittag wieder nach Hause kam, war die Temperatur wieder auf den normalen Wert hochgegangen, und Fanny war auch total ruhig. Freitag Morgen war Fanny immer noch ganz entspannt. Die Temperatur war immer noch im Normalbereich. Also Fehlalarm! Aber nicht schlimm. Wäre ja doch noch etwas früh gewesen. Gegen Mittag dann nochmal die Temperatur gemessen, und plötzlich ist sie wieder um 1 Grad gefallen. Tja.....war das wieder ein Fehlalarm oder sollte es doch noch in den nächsten Stunden losgehen. Fanny war eigentlich ganz ruhig, sie hat schon gehechelt aber das kam von der großen Hitze. Dann warten wir halt mal weiter ab. Ich hab dann mein Nachtlager in unserem Welpenzimmer aufgeschlagen. Bis Abends gab es keine weiteren Anzeichen auf eine bevorstehende Geburt. Am späten Abend fing Fanny dann an Unruhig zu werden. Sie wühlte die Decken durcheinander und hechelte auch viel mehr als zuvor. Gut, dann sollte es wohl diesmal kein Fehlalarm sein. Die ganze Nacht über war sie sehr Unruhig. Am Samstag morgen ging Fanny dann auf Erkundungstour ob sie nicht doch ein besseres Plätzchen für ihre Babys finden würde, als die Wurfkiste. Ich hatte sie natürlich immer im Auge. Gegen Abends befand sie sich dann in meinem begehbaren Kleiderschrank. Dort hatte sie dann ein paar alte Kissen zerwühlt, von dort war sie nicht mehr wegzubekommen. Da die Eröffnungsphase eh schon ziemlich lang gedauert hat, hab ich sie dann dort belassen und mir gedacht: egal Hauptsache es geht jetzt bald mal los. Fanny war mittlerweile schon erschöpft und schlief im Sitzen ein. Um 21.15 Uhr war es dann endlich soweit die kleine Lucy machte den Anfang. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Mit Lucy im Arm konnte ich Fanny dann wieder überreden doch in die Wurfkiste zu gehen. Um 22.20 Uhr kam dann Laika zur Welt. Beiden ging es gut, und die Milchbar wurde schon mal in Schwung gebracht. Nach einer längeren Pause kam dann um 1.18 Uhr der erste Rüde. Der kleine Mann, war mit seinen 200g, neben seinen Schwestern ganz schön klein und zierlich. Deshalb bekam er den Namen Little Foot. Fanny machte wieder eine Pause. Lucky, der zweite Rüde erblickte dann um 4.10 Uhr das Licht der Welt. Es folgte ihm, eine halbe Stunde später, seine Schwester Lexa . Die Damen hatten es anscheinend etwas eiliger als die Männer. Nach einer zweistündigen Pause, um 6.35 kam die vierte Hündin, mit dem Namen Luna zur Welt. Fanny legte sich wieder entspannt hin und ruhte sich aus. Eigentlich ein Zeichen das die Geburt auch abgeschlossen sein könnte. Aber ich wusste da war noch der eine oder andere im Bäuchlein. Aber ich gönnte meiner Maus diese Ruhe und wartete Geduldig neben ihr. Fanny liebt es gestreichelt zu werden. Auch während der Geburt genießt sie es das jemand an ihrer Seite ist. Teilweiße lag sie sogar auf meinem Schoß. Mittlerweile war Lucy schon 12 Stunden alt. Um 10.15 Uhr ging es dann wieder weiter, und Luke erweiterte die jetzt schon so tolle Truppe. Im Windschatten kam dann gleich 10 Minuten später die süße kleine Lola. Wie schon gesagt, die Mädels sind echt etwas flotter unterwegs. Fanny legte sich, nachdem Luke und Lola gut versorgt waren , wieder in ihre Ruhestellung. Diese Pause wurde aber zur reinen Geduldsprobe für mich, und auch für meine lieben Züchterkolleginnen, die in Gedanken immer bei uns waren. Und die mir jederzeit mit Rat zur Seite standen. Fanny hatte nun wieder ganz gute Presswehen. Aber es wollte einfach kein Welpe kommen. Als Züchter darf man keine Scheu haben, da muss man schon mal beherzt zugreifen wenn es sein muss. Ich fühlte dann mal mit meinem Finger, ob ich irgendwas erkennen kann warum es nicht weiter geht. Ich fühlte dann ein Beinchen es war ein Hinterbein, ich versuchte es zurecht zu legen. Nach ein paar weiteren Presswehen kam dann das eine Beinchen zum Vorschein. Ich versuchte dann das andere Beinchen zurecht zu legen. Ich hätte Fanny gerne geholfen, aber ich konnte natürlich nicht an dem einen Beinchen ziehen. Nach einer weiteren Wehe konnte ich dann die Hüfte packen und zog den kleinen behutsam raus. Ich merkte gleich das da was nicht in Ordnung ist. Sein Schnäuzchen war ganz blau, und die Schleimhäute ganz weiß. Der kleine Lenny war leblos. Ich fing an ihn zu rubbeln. Etwas später machte er dann einen Atemzug. Aber es schien als wäre das sein letzter Atemzug gewesen. Aber ich habe weiter gerubbelt. Ich hab ihm dann Rescue Tropfen in sein Mäulchen getröpfelt. Und er hat wieder einen Atemzug gemacht. Es war gefühlt ein Atemzug pro Minute. Nach einer Weile wurden die Abstände zwischen den Atemzügen kürzer. Und seine Schleimhäute wurden schön langsam wieder rosa. Es schien so als würde wieder Leben in den kleinen Mann kommen, was für ein tolles Gefühl. Als er uns dann kurze zeit später "anschrie" waren wir alle glücklich. Es dauerte dann noch ein bisschen und es kam auch Leben in seinen Körper, er bewegte sich. Er war noch sehr schwach und hat auch noch etwas gejammert. Aber heute einen Tag nach der Geburt ist er sehr fit. Er behauptet sich seine Zitzen, und lässt sich diese von seinen größeren Geschwistern auch nicht wegnehmen. Ein kleiner Kämpfer. Leider hat er noch nicht so viel Kraft an der Zitze zu trinken, oder er hat die Technik noch nicht raus. Ich füttere ihn jetzt etwas mit der Flasche zu damit er nicht an Gewicht verliert. Aber nicht zu viel, er soll ja lernen an der Zitze zu trinken.

Nachdem Lenny sich dann einigermaßen erholt hat, haben wir ihn zu seinen Geschwistern gelegt. Dort hat er sich dann auch gleich wohl gefühlt. Unser Augenmerk lag wieder bei Fanny den bei ihr kündigte sich der nächste Welpe an. Um 17.15 Uhr wurde dann ein Welpe geboren, der leider schon vor ein Paar Tagen abgestorben ist. Leider weiß ich nicht warum das passiert ist. Letztes Jahr beim K-Wurf ist auch ein Welpe schon früher abgestorben. 

Nun waren 10 Welpen geboren. Fanny legte sich ganz entspannt nieder. Auch der kleine Lenny versuchte schon an die Zitzen zu kommen, was für ein tolles Gefühl. Wir alle konnten jetzt durchatmen. Letztes Jahr beim K-Wurf musste die kleine Kimara per Kaiserschnitt geholt werden. Sie war die letzte vom Wurf, und die Wehen von Fanny reichten nicht mehr aus das sie natürlich geboren werden konnte. Das stand natürlich die ganze Zeit im Raum. Die Angst das es dieses mal wieder so ist, war natürlich sehr groß. Deshalb war die Freude um so größer das mein tolles Mädel diese lange Geburt so toll gemeistert hat. Ich bin irre stolz auf meine Fanny. Jetzt war noch sauber machen angesagt bevor es für alle ins Bett ging. Als ich dann noch geduscht und was gegessen habe, ging es auf meine Matratze neben der Wurfkiste. Bevor ich mich schlafen legte genoss ich noch eine Weile diesen tollen Anblick. Ein toller Wurf, 5 Mädels und 4 Jungs. Ich bin sehr stolz und über glücklich. Um 22 Uhr habe ich mich dann auch hingelegt. Es hat nicht lange gedauert und ich schlief tief und fest.  Um kurz nach Mitternacht hat mich Fanny aufgeweckt da sie mal raus musste. Mein erster Blick ging sofort in die Wurfkiste. Jeder Züchter kennt das bestimmt, wenn man mal kurz weg ist oder wie ich geschlafen habe, dann wird erst mal durchgezählt ob noch alle da sind, oder ob sich einer verlaufen hat. Also schnell mal zählen bevor es mit Fanny raus geht. 1..........8..9..10! Ich war zu diesem Zeitpunkt echt noch etwas verschlafen! Hab mir dann mal die Augen gerieben und nochmal gezählt. 1.............8...9...10! Ich hab mich keines Falls verzählt! Es lagen jetzt wirklich 10 Welpen in der Wurfkiste. Ich musste dann wirklich dreimal schauen bis ich den Neuzugang gefunden habe. Fanny hat mir, als ich geschlafen habe, noch einen Rüden geschenkt. Das ist wirklich ein wahres Geschenk! Der kleine Lump(i), der es bevorzugte ohne mich auf die Welt zu kommen. Ist topfit. Was für ein Glück. Lumpi muss irgendwann zwischen 22 Uhr und Mitternacht geboren worden sein. Wäre er nach Mitternacht geboren, dann hätten die kleinen Fellnasen an drei verschiedenen Tagen Geburtstag. Das kann man sich gar nicht vorstellen!

Nach so einer Geburt bin ich sehr dankbar, das bei uns in der Canilogruppe regelmäßig Züchterseminare abgehalten werden. Nur durch dieses Wissen von unseren Seminaren wusste ich was bei dem kleinen Lenny zu tun war, während der Geburt und auch danach. Vielen Dank Bettina das du dir immer diese Mühe machst mit den Online Seminaren. Und auch vielen Dank an meine Züchterkolleginnen. Durch unseren regen Austausch konnte ich auch schon viel Wissenswertes mitnehmen. Was mir bei dieser Geburt sehr geholfen hat. 

Unser L-Wurf ist jetzt, neben dem J-Wurf und dem K-Wurf, der dritte Wurf von Fanny und Bolle. Und jeder Wurf ist was besonderes und immer einzigartig. Einfach ein Traumpaar die beiden! 

Falls sie Interesse an einem Welpen aus diesem Wurf haben, dann können sie sich jederzeit gerne bei mir melden.